Welle:Erdball - „Und Ab Dafür! Das XXX-Jubiläumsfestival" - Turbinenhalle 2, Oberhausen - 09.09.2023
Veranstaltungsort:
Stadt: Oberhausen, Deutschland
Location: Turbinenhalle 2
Kapazität: ca. 1.800
Stehplätze: Ja
Sitzplätze: Nein
Homepage: http://www.turbinenhalle.de
Einleitung: Ungewöhnlich warm ist es an diesem Samstag, 09.09.2023, als wir neben einem großen Fitnesscenter ganz in der Nähe der Turbinenhalle 2 parken und verwundert aussteigen. Sehr sogar. Zumindest für einen recht weit fortgeschrittenen Abend im September. Die langsam abebbende Hitze des nun fast vergangenen Tages staut sich zunehmend zu schwüler Luft, sodass wir Jacken und Co. in weiser Voraussicht zuhause gelassen und uns stattdessen mit leichten T-Shirts begnügt haben. Eine sehr gute Idee, wie sich schon bald herausstellen wird. Wir treffen gegen 19.15 Uhr ein, der Einlass ist also schon lange vorüber und so können wir nach der Taschenkontrolle direkt zum Schalter für die Gästeliste durchgehen. Für den Bericht zum dreißigjährigen Jubiläum meines persönlichen Lieblingssenders habe ich eine Akkreditierung beantragt und darf sogar zusätzlich noch jemanden als Begleitung mitbringen - Klasse! Vielen herzlichen Dank dafür nochmals an dieser Stelle, wir haben uns wirklich sehr gefreut. Nur leider kommt es, wie es manchmal eben so kommen muss und ich stehe aus unerfindlichen Gründen nicht namentlich auf der ausgelegten Liste. Wer diese Homepage hier schon etwas länger verfolgt oder sogar selbst redaktionell tätig ist, der weiß, dass das durchaus (un)gerne mal vorkommen kann und dass es dann umso besser ist, die schriftliche Bestätigung als Mail vorzeigen zu können. Kann ich nicht. Warum? Weil ich es nur kurz zuvor für eine super gute Idee gehalten habe, mein Postfach aufzuräumen und dabei natürlich versehentlich die Bestätigung gelöscht habe. Und den Papierkorb geleert, weil da ja sowieso nichts Wichtiges mehr drin sein kann... Naja, irgendwann ist immer das erste Mal und wenn’s schon schiefgeht, dann wenigstens so richtig, oder? Immerhin lässt sich das Problem super schnell und entspannt lösen, denn als ich den zwei freundlichen Herren meinen Kontakt nenne, schreiben sie meine Begleitung und mich einfach per Hand mit dazu. Auch hier: Vielen lieben Dank für die unkomplizierte Abwicklung! Als wir die Stufen ins erste Obergeschoss hinaufsteigen, wo sich neben dem Wertmarken-Stand auch die große Doppeltür zum Saal selbst befindet, bemerken wir, dass die Luft hier erst recht zum Schneiden dünn ist. Um ehrlich zu sein, ist gefühlt kaum noch Luft vorhanden und das, obwohl mit „Disrupted Being“, die wir leider verpasst haben, gerade einmal der erste Act sein Set beendet hat. Einige Gäste sitzen bereits sichtlich entkräftet auf den Stufen im Treppenhaus oder eilen auf die Dachterrasse im zweiten Obergeschoss, um frische Luft zu tanken. Die Theken sind gerammelt voll, alle wollen etwas trinken. Respekt an das Personal, welches stets freundlich und beachtlich schnell ausschenkt! Die schlechte Nachricht zuerst: Dieses Manko wird sich über den ganzen Abend nicht zum Besseren wenden, sondern nicht schlimmer werden, denn die Lüftung unter der Hallendecke kühlt lediglich die rechte Seite des Saals ein wenig, wo sich auch das Merchandising befindet. Der Rest muss schwitzen. Und wie. Die gute Nachricht: Es wird nicht nur eines der heißesten Konzerte des Jahres 2023, sondern auch eines der längsten und besten. Wie heißt es auf dem Event-Plakat noch gleich so schön? „Und ab dafür“!
Alienare:
Der zweite Support des heutigen Jubiläumsabends ist das aus Hamburg und Hannover stammende Duo „Alienare“, welches den Sender erst just auf seiner letztjährigen „Film, Funk & Fernsehen“-Tour begleitete. Das seit 2014 aktive Zweigespann gründete sich nach der Auflösung von „Sky Turned“ und bietet seitdem einen clubtauglichen Mix aus Future Pop und Dark Wave. Wurden „Welle:Erdball“ auf ihren vorherigen Konzertreisen noch mal zu mal von artverwandten Acts wie beispielsweise „Melted Moon“ oder „Kid Knorke“ supportet, stellt die moderne und damit wenig retrolastige Ausrichtung von „Alienare“ dahingehend also einen nicht zu leugnenden Schnitt mit dieser Tradition dar, der vor den Konzerten in 2022 auf nicht allzu viel Gegenliebe stieß. Nichtsdestotrotz ließen sich Keyboarder T.Imo und Sänger T.Green davon nicht beirren und konnten am Ende so nicht nur einige Besucher von sich überzeugen, sondern sicher manch neuen Hörer für sich gewinnen. Dass an diesem Abend auch der ein oder andere „Alienare“-Fan anwesend ist wird bei einem Blick ins Publikum schnell ersichtlich, die knalligen Merch-Krawatten stechen doch sehr aus der weitestgehend schwarzen Menge heraus. Generell dominiert gegen 20.00 Uhr viel Neongrün in der Turbinenhalle 2, denn die Band macht nun wirklich keinerlei Hehl aus ihrer auffälligen Signature-Farbe, wie allein die extravagante Frisur des sympathischen Sängers zeigt. Auch die Outfits der beiden Musiker, die gesamten Cover-Artworks der bisherigen Diskographie oder eben das erhältliche Merchandising zeugen stilsicher vom ro… ähm… grünen Faden bei der farblichen Präferenz. Die Musik der hanseatisch-niedersächsischen Freundschaft selbst kommt allerdings bei weitem nicht so schillernd und extravagant wie ihr Äußeres daher, sondern viel mehr bekömmlich poppig und enorm eingängig.
So erinnert das eröffnende „Perception“ von der im Jahr 2021 erschienenen, gleichnamigen EP etwa schnell an Genre-Vertreter wie „Chrome“ und „Solitary Experiments“. Auch die nachfolgenden „Freedom“, „Diamonds“ und „Crystalline“ vom brandneuen, vierten Album „Emerald“ schlagen dann in dieselbe Kerbe. Es sind alles sehr solide Dancefloor-Nummern im gefälligen Mid-Tempo ohne viele Ecken und Kanten: Catchy und natürlich tanzbar. Das funktioniert zuverlässig gut und so finden die beiden jungen Herren in Grün schon recht bald eine interessiert wogende Menge vor sich, die gerne in den harmonischen Klangwelten schwelgt. So dann auch bei der sanft-verträumten Ballade „The Colour Of My Soul“, die vorerst etwas ruhigere Töne anschlägt, bevor das technoide „Fragile“ mit seinen zuckenden Beats wieder mehr Bewegung einfordert, während „Wrong“ und das beliebte „Move“ vom 2017er-Debüt „Beyond Love“ sogar noch eine Schippe drauflegen und basslastig an EBM-Rhythmen kratzen. Spätestens hier haben „Alienare“ beim Publikum einen Stein im Brett, alles tanzt ausgelassen und skandiert wie gewünscht den Titel als Schlachtruf. Jubel und Applaus sind auffällig laut, was immer ein gutes Zeichen ist und woran neben der Musik mit Sicherheit auch die durchweg bodenständige, erfrischende Art des Doppels ihren Anteil hat. Auch das herrlich stampfende „Mission Abort“ lässt Boden mit seinem minimalistisch fiependen Beat weiterhin zittern, die Band-Hymne „#Neon“ hält danach die Waage zwischen melodiösen, ruhigeren Parts und ballerndem Club-Sound. Mit dem Titeltrack des aktuellen Releases, „Emerald“, endet das knackige Set des Duos nach rund vierzig Minuten vor einem weitestgehend begeisterten Publikum.
Rroyce:
Als drittem Support-Act im Bunde gehört nun dem Dortmunder Trio „Rroyce“ die Bühne, welche heute Abend ein kleines Déjà-vu erleben dürften, begleiteten sie den Sender doch bereits 2019 auf Tour und gastierten dabei eben auch in der zweiten Turbinenhalle. Die Band, die im Jahr 2013 ihr Live-Debüt im Rahmen des Band-Contests „UNBACO“ feierte und siegreich daraus hervorging, blickt mittlerweile auf zahlreiche Gigs auf dem Amphi, M‘era Luna oder WGT und insgesamt vier veröffentlichte Studioalben zurück. Das aktuellste Werk namens „Rroarr“ erschien just 2022 und schlug im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger wieder eine eher roughere und clubtaugliche Richtung ein. Mit dem bewährten Doppel aus „The Principle Of Grace“ und „Parallel Worlds“ legen Keyboarder Kay Lipka, Gitarrist André Lelittko und Sänger Casi Kriegler gegen 21.00 Uhr los und gehen sofort in die Vollen. „Schön, dass ihr da seid!“, freut sich Casi und hält sich schon ab dem dritten Song, „Who Needs“, der Single ihres erfolgreichen Durchstarter-Albums „Karoshi“, gefühlt mehr im Publikum als auf der Bühne selbst auf. „Sag mal, stehst du gerade!?“, spricht er fast geschockt einen Gast im Publikum an, der nicht gleich Feuer und Flamme zu sein scheint. Ja, der quirlige Frontmann ist in der Tat der geborene Entertainer und in seiner euphorischen Art oftmals etwas drüber. „Ja, dreißig Jahre „Welle:Erdball“ und wir wollen euch jetzt darauf vorbereiten. Uns gibt’s erst seit zehn Jahren, deshalb halten wir auch mal schön die Fresse heute Abend!“, lacht Casi. Danach lässt man es mit „Full Speed, Half Sight“, „Someone Else‘s Life“ und „Too Little“ wieder etwas ruhiger angehen, bleibt aber so harmonisch poppig und tanzbar wie schon zuvor. „Das ist echt fantastisch hier oben zu stehen und in lauter glückliche Gesichter zu sehen!“, freut sich der Sänger ob des Zuspruchs, der allerdings gefühlt etwas zurückhaltender als noch eben bei „Alienare“ ausfällt. „Wir erinnern uns sehr gerne an unsere gemeinsame Tour 2019, wir hatten damals viel Spaß zusammen. Wir haben hier für die nächsten sieben Stunden diese Bühne gemietet… Wir lieben euch!“, blödelt er rum.
„Jetzt kommt der Punkt, an dem wir die Reihen durcheinanderbringen. Die Hardcore-Fans bleiben auch hier! Ihr wisst genau, was jetzt kommt. Es ist mir scheißegal, ihr macht alle mit!“, feixt Casi und wer „Rroyce“ schon mal live gesehen hat, der weiß tatsächlich sehr gut, was auf diese Ansage nur folgen kann: Zu „Run Run Run“ hüpft der Sänger direkt von der Bühne ins Publikum und versammelt die Menge hinter sich, welche nun im Refrain auf sein Kommando hin erst einige Schritte rhythmisch zurück nach hinten stapft, um dem Fronter dann nur wenig später wieder auf demselben Weg nach vorne zu folgen. Quasi Gothic-Line-Dance. Diese nette Art der interaktiven Publikumsanimation wird vermutlich manch einem Gast noch als Frühsport-Programm vom Amphi Festival 2018 in guter Erinnerung geblieben sein, als das Trio für viele noch eine Art später Geheimtipp darstellte. Klar, dass es da viel Applaus gibt. „Da stimmen euch heute Abend sicher nicht alle zu!“, lacht Casi und behält damit nicht ganz unrecht. Auch wenn der dargebotene Synthie-Pop überdeutlichen 80‘s-Charakter zur Inspiration heranzieht, packt die Musik trotz aller Bemühungen doch sichtlich nicht jeden Besucher an diesem Abend. „Alienare“ wussten Oberhausen scheinbar ein gutes Stück weit mehr anzuheizen, dennoch haben auch „Rroyce“ viele ihrer eigenen Fans mitgebracht, von denen sie in der Dreiviertelstunde tatkräftige Unterstützung bekommen. Um seinen ganz persönlichen „Welle:Erdball“-Moment der letzten dreißig Jahre zu reflektieren, gibt es nun mit „Pyroclastic Flow“ samt schicker Funkenfontänen am Bühnenrand eine ruhige Ballade zum Runterkommen zu hören, bevor „Another“, „Rebuilt. Reborn“, „Whipping Boy“ und die Vorab-Single „Paranoiac SL“ die geballte Ladung „Rroarr“ bietet, mit der das Gaspedal anschließend wieder voll durchgedrückt wird. Die neuen Songs funktionieren gerade live super und bringen Bewegung in die Reihen, bis „My Dearest Enemy“ und „I Like It, When You Lie“ das Set beschließen. Alle aufgewärmt?
Welle:Erdball:
Mittlerweile ist es kurz vor 22.00 Uhr geworden. Noch zeigen die insgesamt fünf Leinwände ein buntes Testbild an, jede davon ist dabei mit einer Zahl von Eins bis Fünf beziffert. Immer wieder ist jetzt für kurze Zeit ein Bandmitglied zu sehen, wie es im fahlen Halbdunkel und mit kurzem Applaus bedacht noch eben schnell über die Bretter huscht, kurz etwas an den Instrumenten nachjustiert oder auch eines der zahlreich vorhandenen Kabel umlegt. Ja, beim Sender legen die Damen und Herren tatsächlich noch höchstselbst Hand an die Technik an! „So, wenn der nette Lichtmann es hier jetzt noch komplett dunkel macht, fangen wir an… Dankeschön!“, ruft plötzlich eine allen Gästen äußerst vertraute Stimme aus dem Off. Und so tut der Mann hinter den Reglern des großen Mischpults inmitten der Halle wie ihm geheißen und binnen weniger Sekunden versinkt die zweite Turbinenhalle langsam in den tiefschwarzen Schatten… Der elektrisierend pulsierende Loop der Intro-Variation des aktuellen Studioalbums „Film, Funk & Fernsehen“ lässt jetzt kurzerhand eine mystische und stark vereinnahmende Atmosphäre mit sofortiger Sogwirkung entstehen, der man sich einfach nicht mehr entziehen kann und die das ohnehin schon hohe Maß an universal spürbarer Spannung nun endgültig bis aufs äußerte Maximum katapultiert. „Einschalten!“, flüstert Sänger Hannes „Honey“ Malecki verschwörerisch in den bestens gefüllten Saal hinein. Überall aus den Lautsprecherboxen knistert, fiept, knackt und klickt es. Irgendwo in der Ferne scheint ein altes Telefon zu schrillen, welches wie die dringliche Aufforderung zum Empfangen der Botschaft aus den unendlichen Weiten des Äthers tönt. Oberhausen ist dazu sichtlich bereit und nimmt den Hörer schließlich ab: „Hallo, hier spricht „Welle:Erdball“!“, dringen jetzt die ikonischen Worte mechanisch leiernd und fremdartig gepitcht zu unser aller Gehör, bis die Fans plötzlich Zeuge eines vorbereitenden Dialogs zwischen den vier Moderatoren werden, deren Umrisse sich unterdessen immerzu schemenhaft auf den hohen Projektionsflächen abzeichnen: „Hauptschalter ein!“ - „Hauptschalter ist ein.“ - „Feldverstärker an!“ - „Feldverstärker ist an.“ - „Mikrofon einschalten!“ - „Mikrofon ist eingeschaltet.“ - „Station funkbereit! Wir gehen auf Sendung…“. Also dann, los geht’s! Und zwar mit dem sehr treffenden Opener „Wir Sind Elektronisch“ der zweiten CD der im vergangenen Herbst veröffentlichten Trilogie-Sendung. Wie könnte es bitte auch anders sein? Während sanfte Nebelwolken über die vor wild zuckenden Lichtern erhellte Bühne wabern, werden hinter den vor dem überdimensionalen Backdrop positionierten, halbtransparenten Leinwänden abwechselnd die markanten Silhouetten der vier Bandmitglieder in enger Fusion mit aufleuchtenden Piktogrammen und Schriftzügen sichtbar. Die Message für den heutigen Abend ist klar klar definiert, wie der äußerst charmant gewählte Zusatz des familiären Indoor-Festivals zum dreißigjährigen Bestehen so schön titelt: „Und ab dafür!“… Für die nächsten drei Stunden kehrt die liebevoll heraufbeschworene Erinnerung zurück, wie kürzlich im Refrain besungen.
Der Jubel ist hörbar ausgelassen und bereits jetzt ausgesprochen laut, als das vierköpfige Moderatoren-Team aus c0zmo, M.A. Peel, Lady Lila und Honey endlich aus dem dunklen Hintergrund hervortritt und fortan ihre Zeitreise „Zurück Zum Start“ antritt. „So, erst einmal Dankeschön und einen wunder-, wunder-, wunderschönen guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren!“, begrüßt Honey das begeistert applaudierende Publikum kurz, denn es gilt keine Zeit zu verlieren. „Und ab dafür, XXX 2023. Sie hören heute Abend…“, hält er das Mikrofon für diese schöne Tradition in Richtung der Fans und prompt schallt es lauthals „Welle:Erdball!“ von ihnen zurück. Weiter geht es danach ins Jahr 2006 zum Album „Chaos Total“ und damit auch zu „Hoch Die Fahnen“, bei welchem dieselben von den zwei auf den seitlichen Podesten stehenden Moderatorinnen in einer sehr ansehnlichen Choreografie geschwenkt werden. Die erste echte Perle des noch jungen Abends erwartet Oberhausen dann anschließend mit dem mittlerweile leider rar gewordenen „Lass Uns Ein Computer Sein“, der sogleich sein nostalgisches Flair versprüht und für glückliche Gesichter ringsum im Saal sorgt. Mit dem herrlich systemkritisch-bissigen „Dr. Mabuse“, bei dem Peel und Lila nun recht synchron zur Musik die auf die Leinwände projizierten Keyboard-Armaturen bespielen, und „Des Wahnsinns Fette Beute“ gibt es vorerst zwei Nummern der etwas härteren Gangart zu hören, bevor der grandiose Klassiker „Schweben, Fliegen, Fallen“, den man eigentlich erst in den späten Zugaben erwarten würde, die sichtlich perplexen Fans plötzlich überrascht. Dementsprechend ekstatisch fallen die Reaktionen der treuen Hörerschaft allein bei den ersten Klängen aus. Immer wieder schieben sich jetzt vereinzelt Besucher aus dem hinteren Drittel der Halle durch die wogenden Reihen, um tanzend ganz vorne mitzumischen. Als schließlich noch die übergroßen, ausgelassen im Rhythmus hüpfenden Ballons von der Bühne über die Köpfe der Besucher entsendet werden und so untereinander ein spaßiges Helium-Tennis entsteht, gibt es erst recht kein Halten mehr. „Denken Sie daran… Wie immer sind in einem der Ballons einhundert Euro versteckt!“, weist Honey auf den attraktiven Bonus hin und so verwundert es nicht, dass alsbald zahlreiche Ballons zerplatzen. „Sagen Sie mal, ist Ihnen eigentlich auch so warm?“, lacht der Sänger außer Atem und erhält einhellige Zustimmung. Die abgestandene Luft scheint beinahe unbeweglich zu stehen und der Schweiß förmlich von der Decke zu tropfen, was vermutlich auch daran liegt, dass die Klimaanlage scheinbar lediglich die rechte Seite der Halle kühlt und dafür an anderen Stellen wiederum nicht viel davon ankommt. Es ist heiß. Wirklich extrem heiß! Mit einem solch tropischen Klima hätte mitten im September vermutlich niemand mehr gerechnet…
„Können Sie denen in der anderen Halle vielleicht mal sagen, sie sollen ein bisschen leiser machen? Das irritiert mich!“, lacht Honey und bezieht sich damit auf das stete, dumpfe Dröhnen im Hintergrund, welches mir in den vergangenen Stunden auch schon mehrmals störend aufgefallen ist. Damit war zu rechnen, denn nebenan in der Turbinenhalle 1 findet derweil die Parallelveranstaltung „Pokke Herrie“, ein niederländisches Hardcore-Festival, statt und dieses hat freilich mächtig Bass. Als Nächstes begrüßt auch Moderatorin Lady Lila das Publikum nochmals persönlich und bietet sodann ihren Solo-Song, das balladeske „1000 Engel“, samt aufblasbarer, weißer Schwingen dar, die sich nun langsam hinter ihrem Rücken erheben. Wie immer ein schönes Bild und kleiner Moment der Besinnung, bis dann bereits die nächste Überraschung wartet. „So, wir haben für den heutigen Abend ein Meet & Greet unter allen Teilnehmern verlost und wer uns kennt, der weiß, es gibt aber natürlich noch etwas. Wir wollen Ihnen ja auch etwas Besonderes bieten!“, bekräftigt Honey geheimnisvoll und berichtet anschließend von seiner langen Suche nach musikalischen Gästen, die sich anfangs allerdings als gar nicht so einfach herausstellte. Einer der Angefragten hat exakt an diesem Wochenende beispielsweise ein wichtiges Tischtennis-Turnier. „Also musste ich etwas weiter zurück in der Zeit denken. Isa habe ich jetzt auch seit achtundzwanzig Jahren nicht mehr gesehen… Ich dachte schon, sie ist tot! Klingt komisch, ist aber so. Ein gemeinsamer Freund hatte sie dann ausfindig gemacht. Sie lebt zum Glück noch, das ist alles in trockenen Tüchern, aber ihr geht’s aufgrund gesundheitlicher Probleme momentan nicht gut. Einen Gast gibt’s trotzdem noch, wir haben nämlich wen anders gefunden…“, erzählt er weiter und wird prompt von einigen „Plastique!“-Rufen aus dem Publikum unterbrochen. Doch es ist weder Fräulein Plastique noch Fräulein Venus, die hier auf ihren großen Auftritt wartet.
„Ich habe sie gestern das erste Mal seit dreiundzwanzig Jahren gesehen…“, knüpft Honey an und bittet sodann Soraya, die unter dem Alias „Soraya.vc“ zwischen 2000 und 2004 als Moderatorin fungierte, auf die Bühne. „Große Klasse, dass du „Ja“ gesagt hast!“, freut sich der Sänger. „Ich muss zugeben, ich hatte mir vorher erst etwas Bedenkzeit erbeten, aber jetzt bin ich so glücklich, hier zu sein. Dankeschön!“, erzählt die schlanke Frau im blau-grauen Sommerkleid mit zarter Stimme. Laut Honey habe sie dafür gesorgt, dass seit 1998 am Merchandising-Stand Unterschriftenlisten für den Tierschutz-Bund ausliegen. Ein äußerst ehrenwertes Engagement, das von Seiten der Band bis zum heutigen Tag beibehalten wurde. In all den Jahren seien unterdessen etwa achthunderttausend Unterschriften zusammengenommen. Ein riesiger Erfolg! Mit der Begründung, sich einmal in seinem Leben „Welle:Erdball“ vor der Bühne anschauen zu wollen, verlässt der Chef-Moderator die Bretter und überlässt jene nun ganz Soraya. Nachdem Peel und Lila, welche die ehemalige Sängerin während der nächsten zwei Stücke gesanglich unterstützen werden, ihre dunklen Leder-Jumpsuits gegen weiße Kleider eingetauscht haben, beginnt der kleine Gast-Part also mit dem „Volksempfänger VE-301“ vom 2002 erschienenen Album „Die Wunderwelt Der Technik“. Sehr erfreulich, diesen schönen Titel einmal wieder erleben zu dürfen! Direkt im Anschluss geht es als gesangliches Trio ins „8-Bit Märchenland“, natürlich nur echt mit tatkräftiger Unterstützung des Commodore 64. „Mission erfüllt! Mir ist da unten gerade aufgefallen, dass es dort nur etwa drei Grad kälter als hier oben auf der Bühne ist… Respekt an Sie, bei diesen Temperaturen schon seit fünf Stunden zu stehen. Aber da geht noch was!“, motiviert Honey das sichtlich mehr und mehr erschöpfte Publikum, als er wieder auf die Bühne zurückkehrt.
Da geht noch was? Und ob! Oberhausen ist noch lange nicht fertig und das gilt es jetzt zu beweisen. Wie wäre es da mit einem kleinen Tänzchen? Und wie könnte das wohl besser gelingen, als mit „Tanz Mit Mir“ vom 1996 veröffentlichten „Tanzpalast 2000“? Schon lange nicht mehr live gespielt und doch singt hier nahezu jeder Gast textsicher mit. Danach montiert der Sänger lachend einen Wimpel der FDJ, kurz für „Freie Deutsche Jugend“, als Deko-Objekt an c0zmos Instrumentarium, welchen er laut eigener Aussage 1992 nach einem Konzert in Jena hat mitgehen lassen. Zum ikonischen „Starfighter F-104g“ werden natürlich auch an diesem Abend die kleinen Papierflieger auf einen kurzen Rundflug über das munter tanzende Publikum geschickt. Wohl dem, der einen erhaschen kann! „Das nächste Stück steht auf dem Plan. Wenn’s gut läuft, spielen wir das jetzt. Wenn’s so lala läuft, spielen wir das später. Läuft‘s jetzt gut!?“, fragt Honey schelmisch. Anscheinend läuft es sogar ziemlich gut, denn trotz der sich gefühlt minütlich erhöhenden Temperatur zeigt sich das Ruhrgebiet als Austragungsort der besonderen Festivitäten würdig und macht ordentlich Lärm. Das kurios-verspielte „Die Zauberfee“ aus „Operation: Zeitsturm“ sorgt dann für einige Schmunzler in den Reihen. „Ja, die Zauberfee musste sein! Und es gibt so Stücke, die müssen heute auch einfach noch kommen… Meine Damen und Herren, ein bisschen Applaus für das Fass!“, bitte der Sänger und jeder einigermaßen eingeschworene Fan weiß ganz genau, welcher Song folgen wird. Zuerst gibt es noch ein, zwei kleine Anekdoten zum entsprechenden Requisit, wenn etwa darüber gewitzelt wird, dass damals neben den üblichen Speisen und Getränken auch immer ein Ölfass auf den Ridern erbeten wurde oder bei einem der Konzerte versehentlich ein sich auf dem Fass befindliches Kabel durchtrennt worden ist, sodass fortan im gesamten Dorf das Licht ausfiel. „Meine Damen und Herren, Sie haben alle einen Torso und an diesem sind zwei Arme. An jedem davon ist eine Hand mit so zehn ekligen Dingern dran, das sind die Finger. Auf dem Torso Kopf, im Kopf hoffentlich Gehirn. Der liebe Gott hat das Gehirn nicht dazu gemacht, damit Sie sich bei McDonald‘s einen Big Mac bestellen können und die Hand, damit sie den auf keinen Fall bezahlen!“, lautet danach die altgediente Ansage zum krachigen EBM-Hit „Arbeit Adelt!“, zu welchem der Sänger nun mit einer langen Eisenstange rhythmisch auf den vor ihm stehenden, improvisierten Klangkörper einprügelt. Peel und Lila stehen sich derweil stumm gestikulierend auf den seitlichen Podesten gegenüber und setzen Stein auf Stein, während diverse Video-Sequenzen in Schwarz-Weiß über die Leinwände flackern und sich im Innenraum ein kleiner Pit bildet. Ja, „Welle:Erdball“ kennen kein Erbarmen und heizen die Menge ohne große Pause immer weiter an. „Das Spiel Ist Aus“, bei welchem das zuvor angesprochene Logo von Commander Laserstrahl auf den Projektionsflächen rotiert, und das herrlich augenzwinkernde „Das Original“ kehren dann nochmals kurz zum aktuellen Material zurück, bevor die lange Zeitreise auch schon weitergehen soll.
Im Zuge dessen gibt es gleich noch etwas Nerd-Talk, dieses Mal über den Synthesizer ARP Odyssey: „Meine Damen und Herren, das wird Ihnen wahrscheinlich nichts sagen, aber dieses Gerät kam beispielsweise in den Siebzigern bei den Soundtracks zu „Die Klapperschlange“ und „Halloween“ von John Carpenter zum Einsatz. Das Original gibt es gar nicht mehr so oft auf der Welt, nur etwa eintausend Stück und die sind auch ziemlich teuer und so… Es gibt da aber so einen Nachbau für um die 600 Euro, da habe ich ganz schön mit mir gehadert. Amazonas stellt den Synthesizer mit „Nichts ist besser als das Original!“ vor und da musste ich mir den natürlich leisten!“, lächelt er vergnügt. Schön, wenn Musiker mit solch einer Leidenschaft dabei sind. Ein Funke, der seit jeher schnell auf die Anwesenden überspringt… „Meine Damen und Herren, wenn wir starten, nehmen wir Sie auf jeden Fall mit!“, bekräftigt der Frontmann zu „Ich Bin Nicht Von Dieser Welt“ und natürlich drückt da heute Abend jeder Gast nur allzu gerne auf den imaginären „Knopf unter den Sitzen“. Einen weiteren Fan-Liebling und ganz viel Retro-Romantik gibt es dann mit „Deine Augen“, nach welchem plötzlich eine kleine Discokugel von der Hallendecke hinabgelassen wird, in der sich alsbald die grellen Strahlen der darauf gerichteten Scheinwerfer hübsch brechen und damit für ein wirklich tolles, sehr atmosphärisches Lichtspiel sorgen. M.A. Peel und Lady Lila kehren nun in silbern schimmernden Kleidern zurück, derweil verdingen sich c0zmo an der Keytar und Honey an den E-Drums: Nach dem „Drogenexzess Im Musikexpress“ steigt Oberhausen sogleich für eine Fahrt in den legendären „VW Käfer“ und der läuft und läuft und läuft… Einfach nur schön. Doch gibt es bereits in wenigen Minuten gleich noch etwas zu feiern, denn Tastenmann c0zmo hat bald Geburtstag! Gemeinsam zählt das Publikum jetzt die verbleibenden Sekunden bis 0.00 Uhr herunter, bis zusammen auf den Moderator, der sein liebevoll eingepacktes Päckchen inklusive Sekt direkt auf der Bühne überreicht bekommt, angestoßen werden darf. So allmählich geht es nun leider auf das Ende des offiziellen Hauptteils zu, aber der Sender hat sich natürlich noch so manchen Song für den folgenden Zugaben-Teil aufgespart und dabei die ein oder andere schöne Überraschung im Köcher. Eine davon gibt es jetzt, nämlich das hervorragende „1000 Weiße Lilien“ von der „Nur Tote Frauen Sind Schön“-EP aus 2003. Mit dieser ganz speziellen Rarität hätte am heutigen Abend wohl niemand gerechnet, dementsprechend laut fallen die kollektiven Jubelstürme nach den ersten verklungenen Tönen aus. Das von Peel solo vorgestellte „Mumien Im Autokino“ und eine weitere unverzichtbare Nummer beschließen dann nach weit über zwei Stunden das ausgedehnte Set… Vorerst.
„Auch wenn’s Spaß macht, so langsam kommen wir zum Ende. Respekt vor Ihnen. Ich glaube, mittlerweile ist hier so ziemlich jedes einzelne Sauerstoffmolekül weg! Kommen wir nun zu einer weiteren „Welle:Erdball“-Tradition… Am 07.01.1982 wurde in Colorado erstmals ein kleiner Heimcomputer vorgestellt. Meine Damen und Herren, bitte einen großen Applaus für den Commodore 64!“, bittet Honey wie immer um Beifall für das fünfte Bandmitglied. „Das nächste Stück heißt wie ein Film und dieser Film wie eine Zahl…“, knüpft er weiter an und darauf kann es natürlich nur eine einzig richtige Antwort geben: „23“! Der Minimal-Gassenhauer aus den frühen 2000ern sorgt auch in dieser Nacht wieder für mächtig Stimmung im Saal, die meisten Fans sind absolut textsicher. „Dankeschön! Es hat sehr viel Spaß mit Ihnen gemacht und es war sehr, sehr, sehr warm… Danke!“, verabschiedet sich der Sänger lächelnd im Namen des Senders. Doch als die Moderatoren gerade die Bühne verlassen wollen, strecken sich zahllose, kleine Papierfähnchen mit dem Band-Logo aus dem Innenraum in die Luft und wedeln zum nahenden Abschied. Eine wirklich schön anzusehende Fan-Aktion, die auch den vier Protagonisten auf der Bühne sehr gut zu gefallen scheint. So gut, dass sie gleich jemanden aus der Crew darum bitten, diesen Moment fotografisch festzuhalten. Überraschung gelungen! Die Zeit bleibt nicht stehen und so spart man sich das typische Zugabe-Prozedere einfach gleich und setzt das Programm schnell fort. Und wenn der gute Commodore 64 jetzt schon im Fokus aller Aufmerksamkeit steht, darf es doch gleich noch etwas mehr sein, oder? Das von M.A. Peel dargebotene Bowie-Cover von „Space Oddity“ samt blubberndem Seifenblasen-Sturm ist eine prima Gelegenheit dazu, die mit viel Applaus bedacht wird. „Normalerweise würde um diese Uhrzeit jede andere Band schon längst schlafen… Und jedes alte Publikum wäre längst tot! Na, da gibt’s echt nix zu meckern.“, witzelt Honey herzlich und weiter geht’s mit „Monoton & Minimal“. Da Geburtstagskinder sich ja bekanntlich etwas wünschen dürfen, macht c0zmo auch sogleich Gebrauch davon und wünscht sich einen Song. Nämlich „Am Ende Der Zeit“, den melancholischen Closer von „Film, Funk & Fernsehen“. Da Honey laut eigener Aussage jedoch panische Angst vor dem zugehörigen Text hat, da sich diesen aufgrund seiner ganzen Aufzählungen „keine Sau“ merken könne, greift er zu einem Blatt Papier mit den aufgedruckten Lyrics. Zugegeben, ein etwas untypisches Bild, doch wer in dreißig langen Jahren des Bestehens eine so beeindruckend umfangreiche Diskographie vorweisen kann und sich bei teils spontan nach Wünschen des Publikums variierten Setlisten sonst immer so dermaßen textsicher zeigt, braucht sich dafür ganz sicher nicht schämen. „Boah, mir läuft mittlerweile echt der Schweiß am Arsch runter, das macht mich wahnsinnig!“, lacht der erste Moderator. „Aber nichtsdestotrotz sind wir unfassbar stolz. Wir haben Fans weltweit, hier sind heute Leute der dritten oder vierten Generation zusammen mit ihren Kindern… Mein lieber Scholli, ist das gut! Ja, meine Damen und Herren, ich glaube, da haben Sie sich wohl eine ganz gute Band ausgesucht, oder?“, freut sich der Sänger und wirkt bei der Reflexion der eigenen Karriere sichtlich ergriffen. Höchste Zeit also, dieses Jubiläum mit einem lauten Knall oder doch besser einem bunten „Feuerwerk“ zu beenden!
Und was wäre dazu besser geeignet, als das beliebte Cover von Stephan Remmlers gleichnamigem Stück von 1983? Sicher fast nichts. Da keine anständige Party ohne Gäste auskommt, bittet man zum großen Finale erst nochmal das sympathische „Alienare“-Duo für „Goldener Reiter“ von Joachim Witt zurück, welches bereits die Tour im vergangene Herbst abschloss und auch heute wieder gut bei den Fans ankommt. Hier kann jetzt wirklich jeder mitsingen! Zu guter Letzt kommen mit „Disrupted Being“ und „Rroyce“ auch noch die zwei anderen Acts zum „großen Klassentreffen“ und das gemeinsame Bragg-Tribute „A New England“ dazu, das wiederum die „Mumien, Monstren, Mutationen“-Tour 2019 beendete, bevor das dreißigjährige Jubiläum nach drei schweißtreibenden Stunden gegen 1.00 Uhr schließlich endet. Eine spaßige Angelegenheit, auch wenn dadurch bedingt der Effekt des Unerwarteten natürlich verloren geht und vermutlich manch ein Fan stattdessen lieber das ein oder andere Welle-Stück mehr gehört hätte. Wollte man nun unbedingt die Nadel im Heuhaufen suchen, wozu es nach dieser Nacht mitnichten einen Grund gäbe, so ließe sich lediglich anmerken, dass ein, zwei weitere Überraschungen à la „Nyntändo-Schock“ oder „W.O.L.F.“ schön gewesen wären und so manch wichtiger Song wie „Elektrosmog“, „Wo Kommen All Die Geister Her“, „Gib Mir Mein Gefühl Zurück“, „Wir Wollen Keine Menschen Sein“, „Super 8“, „Nur Tote Frauen Sind Schön“ oder „Der Telegraph“ leider fehlte. Doch das ist selbstverständlich Meckern auf maximal hohem Niveau und irgendwo auch immer persönliche Präferenz, wobei es bei einem dergleichen riesigen Repertoire auch unmöglich wäre, jeden einzelnen Wunsch zu erfüllen… Es sei denn, man spielt beim nächsten Jubiläum dann sechs Stunden. Oder zehn Stunden. Und irgendwann, so muss ich nicht nur bei einem Blick hinein in den Saal, sondern auch tief in mich hinein, dann doch bemerken, ist man einfach nur noch müde und geschafft. Vor und natürlich auf der Bühne ebenfalls. Zurück bleiben also ein klatschnasses, doch überglückliches Publikum und ein nicht weniger zufriedener Sender, der sich diese Party sowas von verdient hat und in Zukunft hoffentlich noch sehr lange Jahre seine einzigartigen Sendungen in den Äther schicken wird. In diesem Sinne: Happy Birthday, von Herzen alles Gute und auf die nächsten Dreißig, meine sehr verehrten Damen und Herren Moderatoren!
Setlist:
01. Welle:Erdball (Intro)
02. Wir Sind Elektronisch (C=64)
03. Zurück Zum Start
04. Hoch Die Fahnen
05. Lass Uns Ein Computer Sein
06. Dr. Mabuse
07. Des Wahnsinns Fette Beute
08. Schweben, Fliegen, Fallen
09. 1000 Engel (Remix)
10. Volksempfänger VE-301
11. 8-Bit Märchenland (C=64)
12. Tanz Mit Mir
13. Starfighter F-104g
14. Die Zauberfee
15. Arbeit Adelt!
16. Das Tor Zur Wirklichkeit
17. Das Original
18. Der Türspion
19. Ich Bin Nicht Von Dieser Welt
20. Deine Augen
21. Drogenexzess Im Musikexpress
22. VW Käfer
23. 1000 Weiße Lilien
24. Mumien Im Autokino
25. 23 (C=64)
26. Space Oddity (C=64)
27. Monoton & Minimal (C=64)
28. Am Ende Der Zeit
29. Feuerwerk
30. Goldener Reiter (Joachim Witt Cover)
31. A New England (Billy Bragg Cover)
Impressionen: Carsten Zerbe - Pixel.Ruhr / Schwarzpixel http://pixel.ruhr https://www.instagram.com/pixel.ruhr/ https://www.facebook.com/pixel.ruhr/ http://www.schwarzpixel.de https://www.instagram.com/schwarzpixel/ https://www.facebook.com/schwarzpixel