Faelder - „Unheilbar"-Tour - Kulttempel, Oberhausen - 20.09.2019
Veranstaltungsort:
Stadt: Oberhausen, Deutschland
Location: Kulttempel
Kapazität: ca. 500
Stehplätze: Ja
Sitzplätze: Nein
Homepage: http://www.kulttempel.com
Einleitung:
Wir schreiben Freitag, den 20.09.2019 und eigentlich hatte ich gar nicht vor, an diesem Abend ein Konzert zu besuchen. Dass ich das aber wohl doch tun würde, bemerke ich erst, als ich morgens auf dem Weg zur Arbeit einen kleinen Hinweis von Facebook erhalte. Als ich auf die aufblinkende Meldung tippe, fällt es mir plötzlich wieder wie Schuppen von den Augen: Heute ist nämlich der Nachholtermin für das Konzert von „Faelder“, die ihre gesamte und ursprünglich für den Jahresanfang angesetzte Tournee aufgrund familiärer Probleme auf den Herbst verschieben mussten. Das darf ich mir natürlich auf keinen Fall entgehen lassen, zumal mir das letztjährig veröffentlichte Debüt „Unheilbar“ außerordentlich gut gefallen hat. Live hat es leider auch bei mir bisher nicht mit den Quasi-Newcomern geklappt, denn sowohl bei der vergangenen „Eisbrecher“-Tour als auch dem Méra Luna musste ich wiederum kurzfristig aussetzen. Tja, manchmal ist eben der Wurm drin. Entgangen ist mir das spannende Projekt ob seiner illustren Mitglieder in all der Zeit dazwischen natürlich trotzdem nicht. Immerhin sind mit Ex-„Unheilig“- und „Neuroticfish“-Keyboarder Henning Verlage, wie auch den beiden „In Extremo“-Mitgliedern Florian „Specki T.D.“ Speckardt gleich drei namhafte Musiker äußerst bekannter Szene-Bands involviert und auch Kai Niemann dürfte vermutlich einigen Lesern durch sein Engagement bei „108 Fahrenheit“ ein fester Begriff sein. Bei dieser einzigartigen Konstellation, die 2018 erstmals unter dem Namen „Faehrmann“ in Erscheinung trat, also vollkommen selbsterklärend, dass die fruchtbare Kreativ-Explosion nur ein mehr als überzeugendes Ergebnis zutage fördern sollte. Kurzerhand frage ich meine Arbeitskollegin, die seit dem „ASP“-Gig im letzten Jahr musikalisch erfolgreich von mir angefixt wurde, ob sie nicht spontan mitkommen möchte. Wenig später erhalte ich auch prompt die positive Antwort: Sie möchte! Da es für eine Akkreditierung nun verständlicherweise leider zu spät ist, besorgt sie gleich zwei Karten beim lokalen Ticket-Shop und wir verabreden eine Uhrzeit. Nach dem Spätdienst treffen wir uns also am örtlichen Hauptbahnhof und nehmen die nächste Bahn in Richtung Oberhausen, denn anders, als anfänglich angesetzt, findet die Ersatz-Show nicht mehr länger im Bahnhof Bochum-Langendreer statt, sondern im mir bestens vertrauten Kulttempel. Auch gut. Die Anfahrt verläuft ohne Verspätungen oder nennenswerte Ereignisse, wenn man einmal davon absieht, dass ein Fahrgast beim Zustieg von einem nervösen Hund gebissen wird. Zum Glück ist nichts passiert. Da wir bis zum Beginn noch rund eine Stunde lang Zeit haben, besorgen wir uns erstmal einen kleinen Snack in der Nähe, bevor wir schließlich unsere Karten entwerten lassen und die Jacken an der Garderobe abgeben. Als wir endlich in den Konzertsaal treten, fällt mir zuerst der Merchandising-Stand ins Auge, wo es neben dem Debüt auf CD auch ein T-Shirt mit dem Band-Logo, Aufkleber und Autogrammkarten gibt. Erst dann blicke ich mich genauer im restlichen Raum um und bin ob des recht überschaubaren Publikums fast schon etwas erschrocken, denn schätzungsweise sind nicht einmal einhundert Gäste zur einzigen NRW-Show von „Faelder“ erschienen. Versteht mich nicht falsch: Auch oder gerade kleinere Konzerte haben meistens eine ganz besonders intensive Stimmung, aber trotzdem tut mir die Band allein anhand des heutigen Kostenaufwands enorm leid, der in keinem Verhältnis zum Gewinn stehen dürfte. Wir gönnen uns ein Feierabendbier an der Bar und statten dem Raucherbereich einen kleinen Besuch ab, dann geht es schnellen Schrittes wieder zurück, denn einen Support gibt es heute Abend nicht. Mittlerweile sind noch weitere Besucher dazugekommen, wirklich voll ist es aber auch weiterhin nicht und so ergattern wir mühelos einen tollen, seitlichen Platz direkt in der ersten Reihe. Es kann losgehen...
Faelder:
Bis es dann aber endlich soweit ist, sollen jedoch erst noch einige, quälend lang erscheinende Minuten vergehen, denn der für Punkt 20.00 Uhr angesetzte Beginn verzögert sich nämlich maßgeblich um eine gute Viertelstunde. Allmählich versammeln sich auch die übrigen Gäste aufmerksam vor der Bühne, auf der jetzt ab und an ein Roadie zu sehen ist, der nochmals ein paar Feinjustierungen an der Technik und den Instrumenten vornimmt, sie danach wieder verlässt und im Backstage verschwindet. Unterdessen hat sich der kleine Ansturm bis auf den letzten Mann zu einer recht ansehnlichen Menge verdichtet, sodass der Saal nicht mehr ganz so leer anmutet. Sehr schön und alle sind nahe am Geschehen! Gegen 20.15 Uhr erlischt die fahle Beleuchtung im Kulttempel dann endgültig und gibt mit dem mystischen Intro den Startschuss für das Tournee-Finale der aktuellen, ersten Konzertreise von „Faelder“. Das sirenale Dröhnen eines elektronisch verzerrten Horns und sakrale Chöre ertönen aufrüttelnd durch die Boxen und erschaffen eine durchweg geheimnisvolle Atmosphäre. Dichte Nebelwolken ziehen vor dem in eisblauen Farbtönen angestrahlten Backdrop auf und vereinen sich zu einer wabernden Wand, als Schlagzeuger Florian „Specki T. D.“ Speckardt, Bassist Adrian Kehlbacher, Keyboarder Henning Verlage und Gitarrist Sebastian „Van Lange“ Lange unter herzlichem Applaus zusammen die Bretter betreten. Zu den anfänglichen Takten des beschwörenden Openers „Wo Ist Das Meer?“ tritt auch Frontmann und Sänger Kai Niemann als Letzter hinzu und beginnt damit, die ersten, eindringlichen Zeilen in das Mikrofon zu hauchen, die sodann im sehnsüchtigen Refrain vollends aufbrechen. Es dauert nicht lange und der Funke springt sofort auf das Publikum über und entfacht ein wechselseitig leidenschaftliches Feuer auf beiden Seiten, das noch lange Zeit an diesem Abend brennen wird. Schon mit dem nahtlos folgenden Song „Halt Die Welt Fest“ wird jene tiefgreifende Melancholie drastisch aufgebrochen und dafür in pure Energie umgewandelt. Sofort erheben sich ungefragt zahlreiche Hände in die Luft und klatschen eifrig im treibenden Rhythmus des rockig powernden Up-Tempos mit und beweisen nicht zum letzten Mal an diesem Abend, dass auch Wenige sehr laut sein können. „Guten Abend und vielen Dank dafür, dass ihr da seid!“, begrüßt Niemann das jubelnde Publikum freudestrahlend. „Wir sind überglücklich, heute bei euch in Oberhausen zu sein. Das war damals eines der besten Erlebnisse für uns, zusammen mit „Eisbrecher“ in dieser Stadt zu spielen. Das war echt cool! Wer war denn eigentlich alles von euch da?“, erkundigt er sich und kann sich natürlich einiger euphorischer Meldungen unter den Fans sicher sein, ehe er weiter ausführt: „Umso schöner, dass wir jetzt wieder hier sein können, obwohl uns vorher auch ganz viele Leute gesagt haben, dass wir ja erst ein Album draußen haben und damit besser nicht auf Tour gehen sollten... Aber wir hatten da trotzdem Bock drauf, vor allem auf Oberhausen!“ lacht der Sänger und kündigt sodann den Titeltrack an. „Unser aktuelles Album heißt „Unheilbar“ und so heißt auch der nächste Song. Seid ihr bereit?“. Selbstverständlich sind die Gäste das und so schwelgen nun alle gemeinsam in den sanften Klängen der orchestral-bombastischen Ballade, dessen berührende Dramaturgie insbesondere durch die sichtlich hohe Authentizität der fünf Akteure getragen wird, die bereits das Debüt ausmachte. Es ist ehrliches Gefühl, nichts ist hier zu aufgesetzt oder gar pathetisch gestellt. Etwas, das heute scheinbar immer mehr Bands zu fehlen scheint und womit „Faelder“ gerade deshalb voll überzeugen können. „Vielen Dank! Max, wir sind in Oberhausen und ich brauche jetzt schon mein erstes Bühnen-Bier... Auf euch!“, lacht Niemann und prostet den Besuchern mit der Flasche zu, die ihm sein Assistent reicht und wird im Wortlaut dann anschließend wieder etwas ernster. „Wir haben vor kurzem auch in Hamburg gespielt und da haben wir einen jungen Mann von etwa zwanzig Jahren getroffen, der hatte vor einem halben Jahr einen schweren Schlaganfall und er hat uns erzählt, dass ihm vor allem das nächste Lied dabei geholfen hat, den Mut nicht zu verlieren.“, berichtet er nachdenklich. „Am Ende waren es sicher auch seine Freunde und die Liebe, aber es hat uns trotzdem sehr gefreut. Das ist auch der Sinn, warum man solche Lieder wie diese schreibt.“. Es sind insbesondere so anrührende Anekdoten aus dem Alltag wie diese, welche jedem Einzelnen direkt vor Augen führen, warum alle in diesem Saal Musik so sehr lieben und leben. Wenngleich auch jeder gänzlich andere Erinnerungen oder Erlebnisse damit verbindet, sind auf diese Weise doch alle unterschwellig verbunden. Nicht immer sind es schöne Geschichten, die das Leben da schreibt, aber sie gehören dazu. So auch bei „Alles Vergeht“, welches all diese Emotionen in sich vereint.
„Kunst hat ja bekanntlich viele Gesichter und Formen. Ich vergleiche das immer ganz gerne mit jemandem, der zum Beispiel ein Bild malt oder auch mit einem Schauspieler. Da kommt es ganz oft vor, dass man immer auch ein bisschen sich selber spielt und so ist es auch in der Musik, wenn man mit den Texten und Melodien aus seinem Innersten schöpft.“, erzählt der Sänger und findet einen einschneidenden, aber passenden Übergang zum nächsten Stück. „Ich wollte aber auch gerne mal eine Rolle ausprobieren, so wie ein Schauspieler... Und zwar wollte ich versuchen, in die Rolle eines Serienmörders zu schlüpfen. Naja, man muss ja auch seinen Horizont erweitern!“, schmunzelt er unter lauten Lachern im Publikum. Und tatsächlich erstrahlt das schauerlich-romantische „Mondenschein“ lyrisch mit seiner Gratwanderung zwischen manischer Besessenheit und tragischer Romantik in einem gänzlich anderen Licht, als die vorherigen Titel. Niemann versetzt sich vollends in das lyrische Ich hinein, spielt überzeugend mit facettenreicher Mimik und Gestik, auch die anderen Mitglieder haben sich unterdessen warmgespielt und lösen sich jetzt immer öfter aus den statischen Anfangspositionen. „Nur Ein Mensch“ schlägt in eine deutlich differenzierte Kerbe und schraubt das Tempo weiter nach oben, bevor es mit dem resignierten „Geh Aus Meinem Leben“ wieder ruhiger zugeht. „Ihr seid so lieb, vielen Dank! Es gibt auf so einem Album ja auch immer ein paar Babys, die einem ganz besonders am Herzen liegen. Man mag alle, aber bei dem nächsten Stück ist es so, dass es quasi direkt und ungefiltert aus dem Herzen kommt. Der Text ist in einer sehr Zigaretten-lastigen Nacht entstanden...“, verrät der Frontmann über den Prozess. „Erst hat er uns gar nicht so gut gefallen, aber dann haben wir uns nochmal gefasst und viele verschiedene Versionen und Gesänge ausprobiert, aufgenommen und schließlich wieder gelöscht, bis wir am Ende so stolz und glücklich damit waren. Da hatte die liebe Plattenfirma wohl ausnahmsweise mal so überhaupt keine Ahnung, was die Single anbelangt!“, witzelt er augenzwinkernd. Dass das atmosphärisch ungemein dichte „Weinendes Herz“ dem Allstar-Quartett viel bedeutet, verdeutlicht nun nicht nur die vorausgegangene Ansage, sondern auch all die Spielfreude bei der Performance selbst, die sich, simultan zum Song, erst beständig aufbaut und dann in einem wahren Gänsehaut-Moment entlädt. So auch bei „Nah“, das im Folgenden in einer rein akustischen Version dargeboten wird. Dafür verlassen jetzt alle Musiker bis auf Verlage, der weiterhin am Keyboard bleibt, die Bühne. Niemann nimmt unterdessen auf einem Barhocker Platz. „So, dann darf der alte Mann jetzt endlich auch mal sitzen!“, schmunzelt er. Die reduzierte Instrumentierung bringt hier zusätzlich Ruhe in das zarte Stück und fokussiert dadurch noch stärker auf den einfühlsamen Text, welcher durch die ungemein charismatische Stimme des Frontmanns umso wirkungsvoller ist. Um das Set und somit auch die entsprechende Spielzeit etwas auszuweiten, können „Faelder“ dank ihrer langjährig erfahrenen Mitglieder glücklicherweise auf einen großen Fundus bereits bestehender Musik zurückgreifen. So etwa aus den umfangreichen Solo-Aktivitäten ihres Frontmanns: „Ein Thema, das sich ja nahezu durch das gesamte Album zieht, ist Verlust. Es gehört mit Sicherheit zu den schlimmsten Dingen, jemanden zu verlieren, den man liebt.“, erzählt er und holt dann weiter aus. „Es trifft ja bekanntlich immer die Falschen. Das nächste Lied ist ein Versuch, dabei zu helfen und wenn es das tut, ist alles erreicht, was man als Texter erreichen kann.“. Für „Über Den Winden“ gesellt sich nun auch Kehlbacher an der Gitarre dazu und komplettiert das Akustik-Trio zu dieser Ballade. Ein denkwürdiger, da besonders inniger Moment zwischen Band und Publikum, wie er wohl nur bei derartigen Club-Shows entstehen kann... „Es gibt Zeiten, da willst du keinen Menschen um dich haben, manchmal ist einfach alles scheiße... Und darüber ist das nächste Lied!“, kündigt Niemann einen weiteren Song an, der es wirklich in sich hat. „Nie Wieder“, ein weiterer Song von Niemann, der sich in einer komplett überarbeiteten Form auch als Bonus-Track auf „Unheilbar“ findet, geht sofort nach vorne. Während der Sänger im Text sein ambivalentes Verhältnis zu einer gescheiterten Liebe schildert, baut sich der instrumentale Unterbau unterschwellig brodelnd auf und entlädt sich sodann im wütenden Refrain. Das elektronisch unterkühlte „Ich Bin Schon Tot“ siedelt sich in einem ganz ähnlichen Fahrwasser an und besticht vor allem mit seiner durchgängig düsteren Atmosphäre. Wenn man nach den begeisterten Reaktionen des Publikums geht, hat sich der Favorit des Abends hiermit wohl herauskristallisiert.
„Dankeschön, wir küssen jeden Einzelnen von euch. Henning fängt an!“, lacht der Sänger dankbar. „Also vielleicht hat es der ein oder andere auf Social Media schon mitbekommen, dass wir uns auch für gesellschaftliche Themen interessieren? Ich glaube, dass das, was da beispielsweise heute hinsichtlich des Klimawandels gemacht wurde, schon mal ein guter Anfang ist, aber es gibt noch mehr Dinge, zum Beispiel die politische Schieflage derzeit. Wobei ihr‘s hier aber noch echt gut habt.“, lobt er. „Die Leute sind alle sehr entspannt und sympathisch, haben wir uns heute gedacht, als wir vorhin in Oberhausen unterwegs waren... Das ist leider nicht überall so. Ich habe vor langer Zeit mal ein Loblied auf den Osten geschrieben, weil ich da her komme. Inzwischen ist das Bild davon etwas eingetrübt. Das ärgert mich, denn diese Menschen sind immer noch nicht die Mehrheit und ganz bestimmt nicht das Volk!“, stellt der Fronter unmissverständlich klar und untermauert mit dem kürzlich veröffentlichten „Mutterland“ seine Aussage nochmals mit erheblichem Nachdruck. Dieser thematischen Marschrichtung schließt sich das mehr als gelungene Cover des sozialkritischen Rio Reiser-Hits „Menschenfresser“ mit harter Gitarren-Power direkt an. „Leider hat der gute Rio bloß vergessen, ein paar Stellen zum Atmen einzubauen! Wir haben auch echt lange überlegt, ob wir den überhaupt spielen sollen... Aber ich lebe noch!“, schnappt Niemann lächelnd, doch sichtlich erschöpft nach Luft. „Okay, einen haben wir noch für euch oder sollen wir lieber gleich Schluss machen? Ihr wisst, wir haben ja nur ein Album.“, feixt er. „Bevor wir jetzt den nächsten Song spielen, muss ich mich aber nochmal echt bei euch bedanken...“, lächelt Niemann dankbar und tritt anschließend von seinem Mikrofon zurück, um ohne technische Unterstützung mit den Fans zu kommunizieren. „Ihr seid überkrass, Oberhausen. Danke!“, ruft er in den kleinen Saal und sieht sich kurzerhand einem Echo aus schallendem Applaus gegenüber. „Wenn jemand geht, bleibt auch immer etwas Schönes zurück... Eine Art Licht. Das ist auch die Botschaft, mit der wir euch heute gerne nachhause schicken wollen. Lasst immer ein Licht, denkt nicht im Gram zurück, sondern mit Hoffnung und Liebe!“, gibt der Sänger den Gästen jene versöhnliche Botschaft mit auf den Weg, ehe er zusammen mit den anderen Mitgliedern das Trost spendende „Licht Von Dir“ anstimmt. Im Refrain schwenken zahlreiche Arme im Takt, alle Stimmen bilden einen großen Chor und beweisen abermals, dass ein kleines Konzert den „Großen“ in Nichts nachstehen muss. Unter anerkennendem Jubel verlassen alle Akteure geschlossen die Bühne, doch noch soll der Abend nicht enden, denn nur wenige Minuten später kehren „Faelder“ schon zurück. „Ihr seid geil! Henning hat gesagt, wir spielen jetzt noch was für euch.“, zwinkert Niemann und überlässt dem Keyboarder seinen Beifall nur zu gerne. „Wir machen gleich nach der Show übrigens noch ein kleines Meet and Greet, wenn Ihr Lust habt. So, das Schönste kommt ja bekanntlich zum Schluss und deshalb müssen wir uns jetzt noch bei ein, zwei Leuten bedanken, okay? Bei Dirk Verseck, unserem Tour-Mann, ohne seinen starken Glauben an uns wäre hier nix los und dann noch bei unserem Tonkünstler, dem lieben Sascha, der selbst aus der ärgsten Anlage noch einen guten Sound rausholt! Und natürlich bei Max, der mich nach dem ersten Konzert direkt mit einer brennenden Zigarette empfangen hat... Da wusste ich, jetzt habe ich’s geschafft und bin endlich Rockstar!“, scherzt er und zählt dann die anderen Crew-Mitglieder auf. „Und unser Chrissy, neben mir der einzige Kettenraucher, der mich nicht so alleine mit der Sucht fühlen lässt. Danke, Freund, für alles, und natürlich auch an meinen besten Freund Marco, der hier heute das Merch für euch macht. Ich liebe dich!“. Auf diese schöne, herzliche Danksagung folgt nicht allein nur der verdiente Beifall des Publikums, sondern zeitgleich auch der letzte Song im Set: „Kein Zurück“ wird jetzt nochmals von beiden Seiten richtig gefeiert, dann naht nach rund neunzig Minuten der Abschied. Eines ist danach jedenfalls ohne Zweifel sicher: All diejenigen, die „Faelder“ zuvor von einer eigenen Tournee abgeraten haben, hätten wohl falscher nicht liegen können... Wer die Band in diesem Jahr entweder zum ersten Mal oder wiederholt live sehen möchte, hat ab dem 20.12.2019 bei einem der vier Termine zur „Nacht der Helden“ die nächste Möglichkeit dazu. Man sieht sich?
Setlist:
01. Intro
02. Wo Ist Das Meer?
03. Halt Die Welt Fest
04. Unheilbar
05. Alles Vergeht
06. Mondenschein
07. Nur Ein Mensch
08. Geh Aus Meinem Leben
09. Weinendes Herz
10. Nah (Akustik)
11. Über Den Wind (Akustik)
12. Nie Wieder
13. Ich Bin Schon Tot
14. Mutterland
15. Menschenfresser
16. Licht Von Dir
17. Kein Zurück
Impressionen:
Dirk Fricke - Fotografie Fricke
https://www.fotografie-fricke.de
https://www.facebook.com/FotoDFricke/