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BEITRÄGE:

AutorenbildChristoph Lorenz

Unzucht - Akephalos (2018)




Genre: Rock / Metal / Alternative

Release: 27.07.2018

Label: Out Of Line Music

Spielzeit: 55 Minuten

Pressetext:

Auf ihrem nach einem kopflosen Dämon aus der altgriechischen Mythologie benannten Album, „Akephalos“, wagen Unzucht einen gelungenen, deutschsprachigen Brückenschlag zwischen Dark-Rock, Indie-Anklängen und modernen Metal-Attacken. Auch als limitiertes Fan-Box-Set. Ein Akephalos ist vielerorts, der Legende nach, ein kopfloser Geist, der nicht zur Ruhe kommen kann. Kopflos gehen Unzucht auf ihrem neuen Album glücklicherweise rein gar nicht ans Werk, denn jeder der 11 Songs kommt prägnant auf den Punkt. Eine gewisse Rastlosigkeit ist aber genau das, woraus die Songs ihre ganz spezielle Energie beziehen. Noch mehr als je zuvor bedienen sich die Jungs aus einem Schmelztiegel unterschiedlichster Stile, um ihre deutschsprachigen Rock-Hymnen zum Leben zu erwecken. Von Neue-Deutsche-Härte- und Industrial-Anklängen in „Fleisch und Ruinen“, über ein Melodic-Hardcore-Fundament in „Projektil“, von der ersten Single „Nela“, die moderne Metal-Salven mit Alternative-Rock mischt, bis hin zum Indie-Rock-trifft-Synth-Pop-Epos „Der schmale Grat“ - immer wieder schlagen Unzucht mit sichtlicher Freude unerwartete Haken und schaffen es trotzdem, ihrem melancholisch-dunkel-angehauchten Grundsound treu zu bleiben. Mal bretthart und voll auf die zwölf, mal ungeniert emotional, steuern Unzucht ihr Schiff immer genau dorthin, wo ihr Herz sie hinführt. Getragen von der gewohnt feurigen Stimme von Der Schulz scheren sich die Jungs erfrischend wenig um Genre-Klischees und stechen genau deswegen aus der Masse heraus. „Akephalos“ erscheint auch als limitiertes Fan-Set in einer edlen Klappscple, inkl. einer exklusiven Bonus-Disc mit Piano-Versionen, sowie einer Flagge, einem Aufnäher und einer handsignierten Autogrammkarte als exklusive Extras.

Kritik:

"Kann man sein Herz verleugnen, kann man dem widerstehen? Wie kann man Angst verbergen und immer weitergehen? Kann man den Glauben schenken, vom Zweifel sich befreien? Wie konnte ich jemals denken, jemals wie Sie zu sein?"

Der klangvolle Begriff „Akephalos“ entstammt der griechischen Sprache, bedeutet frei übersetzt so viel wie „ohne Kopf“ und bezeichnet einen kopflosen Dämonen, der in sämtlichen Kulturkreisen als Bringer von Leid und Unheil angesehen wird. Insbesondere sollen es ehemals hingerichtete Verbrecher sein, die fortan als ruhelose Geister umherirren und die Lebenden heimsuchen. Im deutschen Sprachgebrauch ist hier etwa von den sogenannten Widergängern die Rede, welche einst einen vorzeitigen oder gewaltsamen Tod erlitten und so lange ohne Erlösung auf Erden wandeln müssen, bis sie das von Gott ursprünglich festgesetzte Alter erreichen. Scheinbar seit jeher rastlos ist auch eine im Jahr 2009 bei Hannover gegründete Band, deren berechtigter Erfolg schon längst einfach nicht mehr abreißen will: „Unzucht“. Das sympathische Quartett aus der niedersächsischen Hauptstadt hat seit seinen einstigen Anfängen mit der aufmerksamkeitserregenden EP „Engel Der Vernichtung“ und dem nur wenig später folgenden Debüt „Todsünde 8“ keinerlei Mühen gescheut oder gar Pausen eingelegt. Nein, ganz im Gegenteil: Nur ein Jahr später folgte mit der „Rosenkreuzer“ direkt der nächste Streich und legte dergleichen beeindruckend nach, das alle anfänglichen Zweifler der Dark Rocker sogleich mit einem Mal verstummten und es wurde endgültig klar, dass hier etwas ganz Großes auf die schwarze Szene zukommt... Auch „Venus Luzifer“ und „Neuntöter“ konnten an diese Vorlage mit scheinbarer Leichtigkeit anknüpfen, wenn nicht sogar deren Expertise und Qualität stetig erweitern. Dazwischen befand man sich quasi ständig „on the road“, fungierte beispielsweise als Support von „Megaherz“, „Eisbrecher“ oder „Subway To Sally“, bespielte zahlreiche Festivals wie etwa das Blackfield, Amphi oder Méra Luna und sorgte als Mainact regelmäßig für gut gefüllte bis nicht selten ausverkaufte Häuser. All das musste natürlich gebührend für die Nachwelt festgehalten werden und so stand der stetig wachsenden Fangemeinde mit „Widerstand“ vergangenen Sommer der erste Live-Release auf CD und DVD ins Haus. Doch wer nun glaubt, dass Schlagzeuger Toby Fuhrmann, Bassist Alex Blaschke, Gitarrist Daniel De Clercq und Sänger Daniel Schulz es nach all diesen Erlebnissen vorerst etwas ruhiger angehen lassen wollten, irrt gewaltig. Noch letzten September verriet mir der Drummer im persönlichen Interview, dass man bereits an neuem Material arbeiten würde, diesen April zelebrierte man dann unter dem Banner „Todsünde Total“ mit insgesamt sieben Konzerten das sechsjährige Jubiläum der Erstveröffentlichung. Wo in diesem dermaßen vollen Terminkalender eigentlich der Platz für die Studioaufnahmen geblieben ist? Man weiß es nicht. Wie war das noch gleich mit dem ruhelosen Geist? Umso überraschender und erfreulicher ist es für alle Beteiligten aber natürlich, dass es schon am 27.07.2018 wieder soweit ist, wenn die Regale der Plattenläden unzüchtigen Nachschub erfahren und endlich ein neuer, musikalischer Dämon aus dem Hause der „Unzucht“ entfesselt wird. Was genau euch alles bei der Heimsuchung erwartet, lest ihr wie immer im Folgenden...

Ungemein dreckig schreddernde Gitarren erklingen aus den endlosen Weiten des Nichts heraus und wiederholen ihren Anschlag erst mehrere Male hintereinander, bevor direkt danach ein metallisch knallend aufgeladenes Schlagzeug fordernd einsetzt, unerbittlich nachlädt und dann schlussendlich den verhängnisvollen Abzug zum gellenden Startschuss runterdrückt: „Projektil“. Von jetzt auf gleich nimmt die starke Saitenfraktion energetisch an Tempo auf und jagt die Kugel aus dem Lauf. Sowohl in den bedeutungsschweren Strophen als auch im powernden Refrain liefert sich die helle Stimme von Frontmann Daniel Schulz mit den verzerrten Growls von Daniel De Clercq ein hitziges Duell und mündet nach rund der Hälfte der Spielzeit überraschend in einem kurz anhaltenden Ruhepol aus einer experimentell-zarten Piano-Weise, welche die anfänglich treibende Aggressivität vorerst in bedrückende Schwermut verwandelt, nur um sogleich wieder in wilde Raserei zu verfallen. Das zuletzt fast schon mantraartig wiederholte Outro nimmt abschließend stückweise an Fahrt und bremst dieses eröffnende Epos mit seinen sich beständig einbrennenden Zeilen gleichmäßig aus. Wie so oft bleibt die exakte Intention des vielschichtig konstruierten Textes auch hier beabsichtigt außen vor und überlässt die Interpretation und Identifikation ganz dem Hörer selbst. Wenn nach Täuschung und Verblendung endlich die Wahrheit ans Licht tritt und unliebsam, aber gleichsam errettend zur schützenden Erkenntnis führt, erscheinen die eigenen Wege oftmals wieder klar vor Augen... Auch zur ersten, bereits bekannten Single-Veröffentlichung „Nela“ findet man sich gleich anfangs schon in einem alles zerfetzenden Metal-Gewitter wieder, das aus einer gewaltsam drückenden Härte schöpft und jene immer mehr bis zur rau peitschenden Extreme manifestiert. Eine rhythmisch flirrende Synthie-Melodie löst daraufhin entschleunigend ab und legt den Fokus stattdessen auf den melodischen, angenehm reduziert untermalten Gesang, der von resignierter Hoffnungslosigkeit und dem endgültigen Aufgeben eines langanhaltenden und kräftezehrenden Kampfes erzählt. Die von Grund auf tiefgehend melancholische Atmosphäre wird einzig allein noch durch den Verzweiflung versprühenden Refrain mit seinem auffällig eingängigen Pop-Appeal als einschneidender Kontrast übertrumpft und mündet darauf in einem ergreifend tragischen Finale, das die eingangs bereits aufgegriffenen Elemente wieder schlüssig in sich vereint. Entgegen den offensichtlichen Erwartungen, ob seiner arg nihilistisch geprägten Betitelung, zeigt sich „Der Tod In Mir“ jedoch nicht etwa als finsterer Dystopie-Katalysator, sondern viel eher als thematisches Gegenstück zu seinem direkten Vorgänger und ermutigt auffordernd dazu, den eigenen Willen konzentriert zu wahren, um jeder zunächst noch so aussichtslos scheinenden Situation entfliehen und daraus neu erstarkt wieder von vorn beginnen zu können. Musikalisch birgt der Song allerdings keine wirklichen Überraschungen und bietet die bewährte Kost im typischen Soundgewand, was allerdings sicher nicht negativ behaftet ist. Die anfangs hintergründig agierende Elektronik, eint sich bald mit straight powernden Gitarren zu einem positiv aufgeladenen Up-Tempo mit gelungener Mutmach-Attitüde und behält entsprechendes Muster durchgehend bei. Ganz offensichtlich scheinen sich die vier Hamelner auch dieses Mal wieder die Abwechslung ganz groß auf die eigene Fahne geschrieben zu haben, denn mit „Die Verbotene Frucht“ folgt sogleich ein weiterer Gegensatz im nahtlosen Anschluss. Düster-elektronisch surrende Sounds kriechen bedrohlich nach vorn und winden sich um jeden einzelnen Takt, wie einst die verführerische Schlange im Paradies, bis Schulz dann mit seiner sirenenartiger Intonation weiter in die bedrückende und tief bedrohliche Atmosphäre eintauchen lässt. Vor allem durch das schwer schleppende und damit unheilvoll bedrohliche Tempo, welches immerzu von den synthetischen Elementen durchbrochen wird, nimmt jene Stimmung zunehmend Form an, was nicht zuletzt auch in der verschachtelt eingeflochtenen Sozialkritik des Textes begründet liegt. „Akephalos“, der brutal treibende Titeltrack des aktuellen Albums, offenbart sich hingegen bereits ab der ersten Sekunde als gewohnt kompromisslos walzende Nummer, die passgenau auf die Zeilen gehetzt instrumentiert daherkommt und sich oder dem Hörer ab der ersten Sekunde keinerlei Pause gönnt. Während ein infernalisches Gitarrengewitter umherwütet, wird hier direkt aus der Perspektive des lyrischen Ichs erzählt, das klaren Bezug auf den mythologischen Hintergrund nimmt und sich dabei doch genügend Spielraum zum Transport ins Hier und Jetzt lässt. Unverstanden, gejagt, ruhelos. Wer die freundliche „Unzucht“ von nebenan schon seit längerer Zeit kennt, weiß, dass bereits in der Vergangenheit schon immer auch leisere Töne als konterkarierend wirkungsvolle Gegenpole eingesetzt wurden, welche gerade durch ihre Andersartigkeit im Gesamtkontext und ihre emotional anrührende Ader nicht selten Klassiker-Potential entfalteten und somit bis heute zu den beliebtesten Tracks der niedersächsischen Formation zählen. „Während Wir Uns Verlieren“, „Meine Liebe“, „Nur Die Ewigkeit“, „Mit Dir Oder Ohne Dich“ oder „Schweigen“ sind da nur einige wenige, prominente Beispiele der stetig anwachsenden Diskographie. So ist auch „Du Fehlst“ eine klassische Ballade, deren ergreifend traurige Grundstimmung zu berühren weiß und noch sehr lange nachwirkt, was neben dem reduzierten Arrangement nicht zuletzt am emotionalen Gesang liegen dürfte, der authentisch und zebrechlich zugleich den auditiven Leidensweg intoniert.

Ein fein perlendes Glockenspiel leitet „Der Schmale Grat“ ein, worauf alsbald Schulz vor gemäßigt konstruiertem Hintergrund mit seiner ruhigen Stimme einsteigt, stets durchbrochen von kurz angeschlagenen Saiten. Die komplette Nummer bleibt trotz ihrer hoffnungsspendenden Power weitestgehend ruhig und versetzt die ohnehin grundiert vorherrschende Melancholie auf eine gänzlich neue Ebene. Die Lyrics verdeutlichen klar, wie wichtig es ist, den steten Drahtseilakt des Lebens aller möglicher Widrigkeiten zum Trotz zu bewerkstelligen und auf Messers Schneide weiterzutanzen. Nur wer aufgibt, kann verlieren! Ist das etwa „Nur Die Halbe Wahrheit“? Mitnichten, denn hier liegt ein klassischer Up-Tempo mit den markigen Trademarks und typischen Hit-Qualitäten vor, der in seiner ungezähmten Gesamtheit so ziemlich all das bietet, wofür die sympathischen Dark Rocker seit jeher stehen: Die perfekt abgestimmte Kreuzung aus brettharten Versatzstücken und bekömmlich dosiertem Pop-Appeal, der die Waage zwischen den Extremen stilsicher zu halten weiß und keine Seite zu sehr überwiegen lässt. Wieder einmal konkurrieren hier stark sägende Gitarrenwände und abgründig tiefe Growls mit einfühlsam aufgeladener Seele und eingängiger Hymnenhaftigkeit miteinander, den inhaltlichen Schwerpunkt gebührend zu untermalen. Impulsive Elektronik und kernige Saitenarbeit schießen zu „Nachts Im Meer“ abwechselnd straight nach vorne, um sich danach schlüssig zu vereinen und in ihrer stimmigen Fusion brachial zu rocken. Entgegen des durchweg hilflosen Untertons der von erdrückender Verzweiflung kündenden Zeilen, kommt die musikalische Interpretation viel eher kräftig und hochmütig daher, so als würde sie gegen die vorherrschende Schwermut noch bis zuletzt ankämpfen wollen, was der nüchtern gebrochene, doch zugleich sonderbar inbrünstig untermauerte Chorus zusätzlich präzisiert. Seid ihr bereit, all eure Last endgültig anzunehmen und mit ihr im stürmischen Wellengang zu versinken? Markerschütternd gellende Screams, ein brutal dreschendes Schlagzeug und alles zerfetzende Gitarren lösen eine schwermetallische Lawine aus, die gnadenlos polternd aus den Boxen hereinbricht und etwa an Tracks wie „Ungesicht“ oder „Neugeboren“ erinnert. Die jeweiligen Strophen bieten dem heftig verzerrten Organ von Daniel De Clercq eine Bühne, welche dem apokalyptischen Themen-Regiment ganz besonders unheilvoll den nötigen Nachdruck verleihen, bis die helle Stimme des Frontmanns jene einmal mehr für wenige Sekunden konterkarierend als Bastion des letzten Halts aufbricht, nur um dann wieder in den gewaltigen Strudel aus peitschender Dominanz zurückzufallen. Dystopische Endzeitstimmung übernimmt die Kontrolle, der Mensch steht zwischen den längst verfallenen Trümmern seiner Welt, geschaffen durch die eigene Hand. Haben wir uns selbst im steten Fortschritt vergessen? Wie lange können wir in diesen Zeiten noch bestehen? Greift der technisierte Wahnsinn weiterhin um sich, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis alles, was dann noch bleibt, einzig „Fleisch Und Ruinen“ sind... Am Ende des Reise wartet bereits „Das Sichere Ufer“, das insbesondere in instrumentaler Hinsicht angenehm überraschend die Brücke zu bereits bekanntem Material schlägt und somit sehr vertraut erscheint. Tatsächlich entfaltet sich hier auch nicht nur durch die tröstenden Zeilen ein innerlich stärkendes Gefühl von Zuversicht und Geborgenheit, das sich fast wie Nachhausekommen anfühlt. Eine deutlich ruhigere Power-Ballade zum Abschluss, die sich ob so mancher Tiefrschläge und Wandlungen des alltäglichen Lebens als sichere Konstante und beruhigendes Refugium erweist, wie auch der Sound dieser Band für die Fans selbst. Wir legen an und können in uns ruhen... Vorerst.

Tracklist: 01. Projektil

02. Nela 03. Der Tod In Mir 04. Die Verbotene Frucht 05. Akephalos 06. Du Fehlst 07. Der Schmale Grat 08. Nur Die Halbe Wahrheit 09. Nachts Im Meer 10. Fleisch Und Ruinen 11. Das Sichere Ufer Fazit:

Schließt eure Augen, öffnet die Ohren und euer Herz, doch verliert dabei ja den Kopf auf den Schultern nicht, denn die freundliche „Unzucht“ von nebenan ist endlich wieder zurück auf dem Musikmarkt und mit ihr ein brandneues Studioalbum! Mit dem mythologisch inspirierten „Akephalos“ gibt es allerdings einmal mehr kein zusammenhängendes und in sich geschlossenes Konzeptwerk, viel mehr orientieren sich die einzelnen, nicht selten zur eigenen Interpretationen freigegeben Stücke im übertragenen Sinne an jenem zugrundeliegenden Thema und gehen den einst mit „Venus Lucifer“ und „Neuntöter“ eingeschlagenen Weg konstant weiter. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch zeigt sich der geerdete Vierer aus Niedersachsen einmal mehr deutlich an den eigenen Ansprüchen, dem bisherigen Schaffen der letzten Jahre und der damit einhergehenden Erfahrung gereift. So bestimmen meistenteils vielschichtige Kompositionen das Gesamtbild, die mit ihren zahlreichen und unberechenbaren Wendungen überraschen können und somit vor allem längerfristig interessant bleiben, anstatt lediglich nur leicht bekömmlich und oberflächlich einprägsam zu sein, wenngleich der lohnende Preis dafür auch ist, dass mancher Song erst mehrere Anläufe benötigt, als vielleicht noch in der Vergangenheit. So konzentriert man sich dieses Mal im bewusst ausgewogenen Wechselspiel insbesondere auf die mannigfaltigen Facetten des Hoffens, Kämpfens, Scheiterns und Wiederaufstehens, veranschaulicht die Schattenseiten des Lebens und lässt es im selben Atemzug aber doch nicht aus, dem Hörer gleichsam rechtzeitig wieder Mut zu machen. Vor allem kann die Band einmal mehr mit den kunstvollen Texten überzeugen, mit denen die „Unzucht“ deutlich gründlicher in die verzweigten Wirrungen und scheinbar unergründlichen Tiefen der menschlichen Psychologie mit all ihren Ängsten, Gedanken und Emotionen hinabsteigt, als jemals zuvor. Zwischen beißend brutalen Metal-Salven, bekräftigender Power, gefälligen Pop-Verweisen, bedrückender Melancholie und einfühlsamer Stille bietet das umfassend dargebotene Repertoire der Hannoveraner auch anno 2018 wieder alles, wofür sie sich den schnell wachsenden Erfolg und die Beliebtheit unter ihren treuen Anhängern verdient haben. Alles, nur ganz sicher nicht kopflos!

Informationen:

https://www.facebook.com/Unzucht/

http://www.unzucht-music.com

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